Frauen sind häufiger von Blasenentzündung betroffen als Männer
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Blasenentzündung: Frauen sind häufiger betroffen

Frauen sind häufiger von Blasenentzündung betroffen als Männer

Warum Harnwegsinfekte ein typisches Frauenleiden sind

Ein unangenehmes Ziehen im Unterleib, ständiger Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen – Wer schon einmal einen Harnwegsinfekt hatte, kann diese Symptome schnell deuten und ahnt, dass es nun wieder soweit ist. Insbesondere Frauen sind sehr anfällig für Blasenentzündungen: Jede zweite Frau leidet einmal im Leben darunter[1], bei vielen kommt der Infekt immer wieder.

Frauen und Blasenentzündungen: buchstäblich den Kürzeren gezogen

Der Grund dafür, dass Blasenentzündungen Frauen besonders häufig heimsuchen, ist biologischen Ursprungs: Die Harnröhre von Frauen ist wesentlich kürzer als die der Männer. Bei Frauen ist sie ca. 3-4 Zentimeter lang, bei Männern etwa 30 Zentimeter. Das bedeutet, dass Erreger einen kürzeren Weg zurücklegen müssen, um über die Harnröhre zur Blase zu gelangen[2] . Einmal in der Blase angekommen, können sie sich dort sehr schnell verbreiten. Meistens sind die Erreger Bakterien aus dem Darmbereich, sogenannte E.coli-Bakterien. Sie gelangen durch Schmierinfektionen oder falsche Intimhygiene zur Harnröhre. Das Tückische: Diese Bakterien verdoppeln sich bei optimalen Temperatur- und Feuchtigkeits-Bedingungen – wie sie in der Blase herrschen ­– alle 20-30 Minuten.[3] Weitere mögliche Ursachen für eine Blasenentzündung bei Frauen können häufiger Sex, Unterkühlung oder zu wenig trinken sein. Bei Männern steckt hinter einer Blasenentzündung oft eine andere Ursache: Eine vergrößerte Prostata macht Probleme.

Symptome für Blasenentzündungen bei Frauen

Bei Frauen äußert sich eine Blasenentzündung gerade am Anfang durch brennende Schmerzen beim Wasserlassen und das ständige Gefühl, auf die Toilette zu müssen. Dort kommen oftmals dann nur wenige Tropfen, doch das unangenehme Gefühl bleibt. Ein weiteres Symptom für eine Blasenentzündung bei Frauen sind krampfartige Schmerzen im Unterleib und der Blase sowie trüber oder übelriechender Urin.

Wer anfällig ist, sollte gut vorbereitet sein

Um die Blasenentzündung schnell wieder loszuwerden, gilt es, die Verbreitung der Bakterien aufzuhalten und die Erreger aus der Blase zu schwemmen. Das funktioniert vor allem über einen Weg: Viel trinken, am besten Wasser oder ungesüßte Tees. Frauen, die häufig unter Blasenentzündungen leiden, sollten zusätzlich immer pflanzliche Präparate zur Hand haben, die harntreibend wirken und den Durchspülungseffekt verstärken. Besonders geeignet sind dazu z.B. Mittel, die Extrakte aus der Echten Goldrute enthalten. Diese wirken nämlich zusätzlich entzündungshemmend und krampflösend. Und jede Frau, die schon mal eine Blasenentzündung hatte, weiß, wie schmerzhaft diese sein kann.

Sich ab und an eine Blasenentzündung einzufangen, ist unter Umständen nicht bedenklich. Wer jedoch in kurzen, wiederkehrenden Abständen unter Harnwegsinfekten leidet, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen. Hier ist – auch für Frauen – der Urologe der richtige Ansprechpartner.

 

[1] Bommas-Ebert, U., Teubner, P., Voß, R.: Kurzlehrbuch Anatomie und Embryologie (2011), S. 300. Leipzig: Georg Thieme Verlag.

[2] Grillparzer, M.: KörperWIssen (2007). München: Gräfe Und Unzer.

[3] Knippers, R.: Molekulare Genetik (2006), S. 88. Leipzig: Georg Thieme Verlag.