Damit die Blasenentzündung nicht zur Nierenbeckenentzündung wird
Zurück zur Übersicht

Damit die Blasenentzündung nicht zur Nierenbecken­entzündung wird

Damit die Blasenentzündung nicht zur Nierenbeckenentzündung wird

Die Allgemeinärztin rät: „Harnwegsinfekte immer gut auskurieren“

Dass man die Symptome einer Blasenentzündung einfach ignoriert und diese dann nicht richtig ausheilen lässt, passiert wohl niemandem so schnell. Dafür sind Blasenbrennen und das körperliche Unwohlsein viel zu unangenehm. Trotzdem kann es sein, dass man leichtsinnig wird, sobald die Symptome besser werden und ein verschriebenes Antibiotikum nicht lange genug einnimmt. Doch das kann schmerzhafte Folgen haben.

Nierenbeckenentzündung als Folge eines nicht auskurierten Harnweginfekts

Allgemeinärztin Dr. Jessica Hinteregger-Männel warnt: „Dann besteht die Gefahr, dass sich die Harnwegsinfektion zu einer Nierenbeckenentzündung entwickelt, die sogar chronisch werden kann. Hierbei handelt es sich dann um eine Entzündung, die im Bereich der Harnleiter und des Nierenkelchgewebes stattfindet.“

Die Symptome sind vielfältig

Eine akute Nierenbeckenentzündung toppt die Blasenentzündung um einiges: „Fieber, schmerzhaftes Wasserlassen und dumpfe Rückenschmerzen mit Flankenschmerz sind typisch. Aber auch unspezifische Symptome wie Müdigkeit und Erschöpfung, Rückenschmerzen, Magen-Darm-Probleme mit Brechreiz, Appetitlosigkeit bis hin zum Gewichtsverlust können auftreten.“ Das macht es manchmal schwer, eine akute Nierenbeckenentzündung zuzuordnen und entsprechend zu therapieren. Auch hier besteht – ähnlich wie bei einem akuten Harnwegsinfekt – die Gefahr, dass die Entzündung chronisch wird.

Spätfolgen – wenn die Niere ihre Entzündung nicht loswird

„Die chronische Nierenbeckenentzündung verläuft schubweise, das heißt sie kann lange Zeit auch ohne große Symptome auftreten. Kommt dann ein Schub, fühlt es sich an, wie bei einer akuten Entzündung. Die langfristigen Folgen einer chronischen Nierenbeckenentzündung können zu Veränderungen und Vernarbungen des Nierengewebes führen. „Wenn Bakterien aufsteigen, sogar zu Nierenabszessen, die in der Klinik behandelt werden müssen. Die Bakterien könnten sich sonst über den ganzen Körper ausbreiten und eine Sepsis verursachen. Eine Spätfolge der chronischen Nierenbeckenentzündung kann auch ein chronisches Nierenversagen sein, das heißt, die Funktion der Niere nimmt langsam ab. Da die Niere sowohl für die Blutdruckregulation, die Bildung der roten Blutkörperchen, die Entgiftung aber auch für die Vitamin-D-Aktivierung zuständig ist, kann eine chronische Nierenschädigung zu entsprechenden gesundheitlichen Problematiken führen.“

Vorbeugen ist besser als Nachsorgen

Die Allgemeinärztin rät: „Jeder Harnwegsinfekt sollte gut auskuriert werden! Dabei ist das Trinken von harntreibende Tees wichtig, auch Präparate mit Echter Goldrute helfen dir die Entzündung zu hemmen und die Blase durchzuspülen.“